Was sind die Symptome einer Meningitis?

Gut informiert zu sein kann einen Unterschied machen, wenn es um Ihre Gesundheit geht. Heute werden wir über die Meningitis sprechen, welche auch als Hirn- und Rückenmarkshautentzündung bezeichnet wird. Diese ernste und potenziell lebensbedrohliche Erkrankung erfordert ein schnelles medizinisches Eingreifen. Die Symptome einer Meningitis können dabei vielfältig sein und beginnen oft harmlos, ähnlich wie bei einer Erkältung. Daher ist es umso wichtiger, die Beschwerden frühzeitig zu erkennen und richtig einzuordnen.

Auf einen Blick

  • Die Meningitis bezeichnet eine Entzündung der bindegewebigen Haut, die das Gehirn und Rückenmark umhüllt. Die Entzündung kann jedes Lebensalter betreffen, tritt jedoch bei Säuglingen und Kindern häufiger auf.
  • Die Beschwerden im Rahmen einer Meningitis sind unspezifisch und können v.a. bei Säuglingen und Kleinkindern fehlen. Mögliche Symptome sind mitunter: Kopfschmerzen, hohes Fieber, schmerzhafte Nackensteifigkeit, Überempfindlichkeit gegenüber Licht, sowie Bewusstseinstrübung.
  • Für die Diagnosestellung kann neben der körperlichen Untersuchung, Blut- und Liquorentnahme auch eine bildgebende Darstellung von Gehirn und Rückenmark (z.B. Schädel-CT, Schädel-MRT) hilfreich sein.
  • Bei jeglichem Verdacht auf eine Meningitis sollte sofort medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden. Bei einer verzögerten Diagnosestellung und dadurch verspäteten Einleitung der Behandlung ist mit einschränkenden Langzeitfolgen durch eine bleibende Schädigung am Hirngewebe zu rechnen.

Meningitis Symptome

Die Hirn- und Rückenmarkshäute, auch Meningen genannt, sind bindegewebige Schichten, die das Gehirn und Rückenmark umschließen. Eine Entzündung dieser Bindegewebsschichten wird als Meningitis bezeichnet und kann unter anderem durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten ausgelöst werden. Die Symptome einer Meningitis sind oft unspezifisch und können leicht mit denen einer Erkältung oder Grippe verwechselt werden. Einige der ersten Symptome, die auftreten können, sind:

  • Kopfschmerzen
  • hohes Fieber
  • schmerzhafte Nackensteifigkeit (Meningismus), insbesondere beim Vornüberbeugen des Kopfes

Mit der Ausbreitung der Entzündung können weitere Symptome hinzukommen, darunter:

  • allgemeines Unwohlsein, möglicherweise in Kombination mit Übelkeit und/oder Erbrechen
  • erhöhte Lichtempfindlichkeit der Augen (Photophobie)
  • Veränderungen des Bewusstseins, wie etwa Verwirrtheit, Schläfrigkeit oder Schwierigkeiten beim Aufwachen
  • Hautveränderungen im Sinne von punktförmigen Einblutungen (Petechien)
  • Krampfanfälle (epileptische Anfälle)
Wichtig zu wissen: Die Symptome einer Meningitis können in beliebiger Reihenfolge auftreten. Einige davon können auch vollständig fehlen, insbesonder bei Säuglingen und Kleinkindern.

Bei Säuglingen und Kleinkindern, die möglicherweise nicht in der Lage sind, Beschwerden zu kommunizieren, sollten Eltern auf Zeichen achten wie:

  • Fieber
  • Erbrechen
  • Ungewöhnliches Verhalten wie etwa Reizbarkeit oder übermäßige Schläfrigkeit
  • Änderungen bei der Nahrungsaufnahme, beispielsweise in Form von Appetitlosigkeit oder Trinkschwäche
  • Spannung oder Überblähung der Fontanellen, d.h. der bindegewebigen Bereiche am Schädel, die in der Regel bis zum zweiten Lebensjahr verknöchern
  • Krampfanfälle (epileptische Anfälle)
Wichtig zu wissen: Bei Säuglingen und Kleinkindern klingt das Weinen möglicherweise anders als gewöhnlich. Beispielsweise kann ein schrilles Schreien oder Keuchen auffallen.

Was ist zu beachten bei Verdacht auf eine Meningitis?

Eine Meningitis kann in manchen Fällen lebensbedrohlich verlaufen. Daher ist es umso wichtiger, bei einem bestehenden Verdacht auf eine Meningitis so schnell wie möglich medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Meningitis Symptome

Wichtig zu wissen: Für die Einordnung der Beschwerden ist in erster Linie eine medizinische Befragung und eine körperliche Untersuchung von hoher Bedeutung. Im Anschluss an diese können eine Untersuchung von Blut, wie auch von Gehirnwasser (Liquor) erforderlich werden. Zusätzlich können bildgebende Verfahren, wie etwa eine Computertomographie (CT) für die Diagnosestellung wegweisend sein.

Selbst bei schneller Behandlung ist es denkbar, dass eine Meningitis zu schweren und anhaltenden Langzeitfolgen führt. Somit können beispielsweise als Folge von Eitergeschwüren (Abszess), Wassereinlagerungen (Hirnödem), wie auch Blutvergiftungen (Sepsis) bleibende Schäden am Hirngewebe entstehen. Dies kann sich langfristig unter anderem über einen anhaltenden Hörverlust, Schwindel, wie auch allgemeine Lernbehinderungen bemerkbar machen.

Wichtig zu wissen: Eine Meningitis kann durchaus auf das Hirngewebe übergreifen, wobei man die Entzündung dann als Meningoenzephalitis bezeichnet. Hierdurch kann es zu anhaltenden Einschränkungen der Gehirnfunktion kommen. Eine Unterscheidung dieser beiden Entzündungsformen gestaltet sich allerdings schwierig, insbesondere bei Kindern.

Welche Rolle spielt die MRT bei der Diagnose einer Meningitis?

Eine MRT-Untersuchung von Gehirn und Rückenmark kann zusätzliche Informationen für die Diagnose einer Meningitis liefern. Es handelt sich bei der MRT-Untersuchung (Magnetresonanztomographie) um eine nicht-invasive Methode, durch die detaillierte Bilder von Gehirn und Rückenmark erzeugt werden können. Hierdurch werden möglicherweise Entzündungen oder Schwellungen sichtbar, die auf eine Meningitis hindeuten könnten. Mehr Informationen über die MRT vom Kopf erhalten Sie auf unserer Webseite.

Zusammenfassung

Die Meningitis ist ein ernstzunehmendes Krankheitsbild, denn die Symptome können leicht mit anderen, weniger lebensbedrohlichen Erkrankungen verwechselt werden und dadurch zu einer Verzögerung der Diagnose führen. Eine allgemeine Wachsamkeit und das Bewusstsein für die Symptome einer Meningitis können dazu beitragen, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und eine schnelle Behandlung zu ermöglichen. Eine MRT-Untersuchung des Kopfes kann bei der Diagnose dieser Erkrankung eine wichtige Rolle spielen.

Quellen

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