MRT Bauch (Abdomen): Vorbereitung, Ablauf und Risiken

Eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Abdomens bezeichnet ein hochauflösendes bildgebendes Verfahren zur Darstellung der inneren Organe und Strukturen des Bauchraums. Dieses wird nicht nur in der Diagnosestellung von Erkrankungen des Abdomens, sondern auch im Rahmen der Verlaufsüberwachung und der Beurteilung der Wirksamkeit medizinischer Behandlungen eingesetzt. Erfahren Sie in diesem Artikel, was genau hinter dieser Untersuchungsmethode steckt.

Auf einen Blick

  • Unter einem Abdomen-MRT versteht man ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung des Bauchraums. Es dient der Diagnose und Überwachung von Erkrankungen wie etwa Tumoren und entzündlichen Prozessen.
  • Im Rahmen der Vorbereitung auf eine MRT werden die medizinische Vorgeschichte der zu untersuchenden Person abgeklärt und Metallgegenstände vom Körper entfernt.
  • Während der Untersuchung liegt der Patient bzw. die Patientin auf einem beweglichen Untersuchungstisch und wird darauf in das MRT-Gerät geschoben. Situationsabhängig kann die Verabreichung eines Kontrastmittels notwendig sein.
  • Eine MRT ist eine sichere Untersuchungsmethode, weshalb diese nur selten mit Risiken verbunden ist. Zu den möglichen Reaktionen zählen jedoch Allergien auf die Kontrastmittelgabe, das Auftreten einer Raumangst und die Beeinträchtigung der Funktion von metallischen Implantaten.

Was ist eine Abdomen-MRT?

Eine Abdomen-Magnetresonanztomographie (MRT) beschreibt ein Verfahren, das starke Magnetfelder und Radiowellen nutzt, um detaillierte Schnittbilder des Bauchraums zu erstellen. Somit werden Bauchorgane wie die Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse (Pankreas), Nieren, Milz und der Darm in hoher Auflösung dargestellt. Daneben werden auch weitere Strukturen des Bauchraums wie Blutgefäße und Lymphknoten abgebildet.

Wichtig zu wissen:

Die MRT nutzt im Gegensatz zu Röntgenaufnahmen und computertomographischen (CT-)Scans keine ionisierende Strahlung, sondern starke Magnetfelder und Radiowellen. Dies erklärt, weshalb die MRT einer schonenden Untersuchungsmethode für viele Patienten und Patientinnen entspricht.

Wann ist eine Abdomen-MRT hilfreich?

Eine Abdomen-MRT kann im Rahmen der Diagnosestellung und Überwachung einer Vielzahl an Erkrankungen und Zuständen erfolgen. Hierzu zählen unter anderem:

  • Neubildungen, wobei sowohl gut-, als auch bösartige Tumoren abgebildet werden. Diese können sich beispielsweise in Organen wie der Leber, Bauchspeicheldrüse oder den Nieren befinden.
  • Entzündungsprozesse, die sich zum Beispiel in der Leber (Hepatitis), Gallenblase (Cholezystitis), Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) oder im Rahmen von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) auffinden lassen
  • weitere Auffälligkeiten, wie beispielsweise eine Fettleber oder Leberzirrhose, eine vergrößerte Milz (Splenomegalie), Gallensteine (Cholelithiasis), Eitergeschwüre (Abszess), Lymphknotenschwellungen (Lymphadenopathie), Gefäßverschlüsse, Aneurysmen (d.h. Aussackungen der Gefäßwände) oder auch Zysten, die abgekapselten, flüssigkeitsgefüllten Hohlräumen entsprechen.

Darüber hinaus kann sich eine Abdomen-MRT für die Ursachensuche unerklärlicher Symptome (z.B. ungewollter Gewichtsverlust, unklare Bauchschmerzen) eignen.

Welche Vorbereitungen müssen vor einer Abdomen-MRT getroffen werden?

Vor einer Abdomen-MRT sind bestimmte Vorbereitungen erforderlich, um die Genauigkeit der Untersuchung zu gewährleisten:

  • Entfernen von Metallgegenständen: Alle metallischen Gegenstände wie Schmuck, Uhren oder Kleidungsstücke mit Metallteilen müssen vor der Untersuchung abgelegt werden, da diese das Magnetfeld stören und die Bildqualität beeinträchtigen können.
  • Metallische Implantate: Falls metallhaltige Implantate wie beispielsweise Herzschrittmacher vorliegen, sollte dies dem ärztlichen Personal vor der Untersuchung mitgeteilt werden. Ansonsten droht die Gefahr, dass das Magnetfeld die Funktion solcher Implantate beeinflusst.
  • Kontrastmittel: In vielen Fällen wird ein Kontrastmittel über die venösen Gefäße, d.h. intravenös verabreicht, um die Darstellung bestimmter Strukturen bzw. Prozesse zu verbessern. Bekannte Allergien, insbesondere auf Kontrastmittel, und Vorerkrankungen sollten daher im Vorfeld abgeklärt werden.
Wichtig zu wissen:

In Abhängigkeit von der Fragestellung kann es erforderlich sein, nüchtern zu der Untersuchung zu erscheinen. Dies bedeutet in der Regel, dass in den vorherigen vier bis sechs Stunden auf feste Nahrung verzichtet wird. Klare Flüssigkeiten (z.B. Wasser) sind oft in kleinen Mengen erlaubt.

Wie läuft eine Abdomen-MRT ab?

Für die Anfertigung von MRT-Aufnahmen werden folgende Schritte berücksichtigt:

  • Vorbereitung: Sobald der Untersuchungsablauf erklärt und auf Ihre Fragen eingegangen wurde, sollten in einem ersten Schritt jegliche metallische Gegenstände abgelegt werden. Um sicherzustellen, dass das Magnetfeld nicht durch kleinste metallische Teile (z.B. in der Kleidung) gestört wird, werden Sie möglicherweise darum gebeten, spezielle Klinik-Kleidung für die Untersuchung zu tragen.
  • Positionierung: Sie legen sich auf einen beweglichen Untersuchungstisch, auf dem Sie in das MRT-Gerät gefahren werden. In einigen Fällen wird eine spezielle Spule über den Bauch gelegt um die Bildqualität zu verbessern.
  • Bildgebung: Während der Untersuchung ist es wichtig, ruhig zu liegen, um die bestmögliche Bildqualität zu erhalten. Da das MRT-Gerät laute Klopfgeräusche erzeugt, wird der Lärm mithilfe von Kopfhörern oder Ohrstöpseln gedämpft.
  • Kontrastmittel: Falls erforderlich, wird Ihnen Kontrastmittel über einen venösen Zugang verabreicht. Dies kann ein leichtes Kältegefühl oder einen metallischen Geschmack verursachen.
  • Überwachung: Während der gesamten Untersuchung steht das ärztliche Personal über eine Gegensprechanlage mit Ihnen in Verbindung, um sicherzustellen, dass alles reibungslos verläuft.
Wichtig zu wissen:

Eine Abdomen-MRT dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten, wobei die genaue Länge von der spezifischen Fragestellung abhängig ist. Bei dem Einsatz eines Kontrastmittels fällt die Untersuchungsdauer beispielsweise länger aus.

Welche Risiken gibt es bei einer MRT?

Obwohl die MRT als ein sehr sicheres Verfahren gilt, bestehen in seltenen Fällen folgende Risiken:

  • Kontrastmittelreaktionen: In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen auf das verabreichte Kontrastmittel kommen. Dies kann sich beispielsweise über einen Juckreiz oder das Auftreten eines Hautausschlags bemerkbar machen.
  • Raumangst: Einige Personen entwickeln in der engen Röhre des MRT-Geräts klaustrophobische Erscheinungen. Beruhigungsstrategien, beispielsweise mithilfe von Medikamenten oder einer Hypnose können in solchen Fällen weiterhelfen. Eventuell stellen sogar offene MRT-Geräte eine alternative Untersuchungsmethode dar.
  • Metallhaltige Implantate: Falls metallische Implantate wie Herzschrittmacher vorliegen, sollte das ärztliche Personal im Vorfeld darüber informiert werden. Andernfalls kann das starke Magnetfeld die Funktion solcher Implantate möglicherweise beeinträchtigen. Auch wenn modernere Implantate oft MRT-gängig sind, sollten diese stets vorher überprüft werden.

Zusammenfassung

Eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Abdomens liefert detaillierte Schnittbilder des Bauchraums, die für die Diagnose und Überwachung von Erkrankungen (z.B. Neubildungen, Entzündungen) hilfreich sind. Die Untersuchung kann erfolgen, sobald die medizinische Vorgeschichte erhoben (d.h. Vorerkrankungen, Vorhandensein metallischer Implantate, Allergien) und Metallgegenstände (z.B. Schmuck) vom Körper entfernt wurden. Für die Anfertigung der Bilderserie wird die zu untersuchende Person auf einem beweglichen Untersuchungstisch gelagert und in das MRT-Gerät geschoben. Die Untersuchungsdauer liegt in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten, wobei sich diese im Rahmen einer Kontrastmittelgabe verlängern kann. Auch wenn eine MRT als eine sichere Untersuchung gilt, können in seltenen Fällen eine klaustrophobische Reaktion, Allergien auf das Kontrastmittel, wie auch die Beeinträchtigung der Funktion von metallischen Implantaten auftreten.

Quellen

  1. Mayo Clinic – MRI :  MRI – Mayo Clinic
  2. Radiology Info – MRI of the Abdomen and Pelvis : Abdominal and Pelvic MRI (radiologyinfo.org)
  3. UKGM – MRT des Abdomens: MRT des Abdomens – Universitätsklinikum Giessen und Marburg (ukgm.de)

Benötigen Sie eine MRT-Untersuchung in Top-Qualität? Wir beraten Sie gerne persönlich:

0521 260 555 44 Rückruf vereinbaren
Kostenlose telefonische Beratung Jetzt kostenlos telefonisch beraten lassen
Jetzt anrufen